Yvonne Zimmermann, Historikerin und Koordinatorin beim SOLIFONDS, berichtet über Teepflückerinnen in Sri Lanka und ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen.

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Plantagenarbeiter*innen in Sri Lanka traf die schwere Wirtschaftskrise im Land mit voller Härte. Die Plantagenunternehmen weigerten sich, die Löhne an die stark gestiegenen Lebenskosten anzupassen. Stattdessen schraubten sie die Erntevorgaben in die Höhe. Nachdem die Proteste der Teepflückerinnen nicht gefruchtet hatten, führte ihre Gewerkschaft Ceylon Workers Red Flag Union im Juni 2024 ein Abeiter*innentribunal durch, um die unhaltbare Situation sichtbar zu machen und Druck für Veränderung zu schaffen. Sie lud drei renommierte Richter*innen ein und die Arbeiterinnen bereiteten sich darauf vor, in einem formellen Umfeld Zeugnis abzulegen, und trugen Beweismittel zusammen. Die Richter*innen des Tribunals waren schockiert, als sie von den sklavenähnlichen Arbeits- und Lebensbedingungen hörten. Sie formulierten dringliche Empfehlungen an die Regierung, um die Situation zu verbessern. Die Gewerkschaft setzt sich seither dafür ein, dass diese umgesetzt werden. Und nicht nur das: Das Arbeiter*innentribunal und der Vorbereitungsprozess dazu hatten eine ermächtigende Wirkung auf die Arbeiter*innen, die im Alltag bereits sichtbar wird.